Bohrende Fragen, Teil 1

Eine Mail meines Kollegen Armin Weber, die mich kürzlich erreichte, bohrte tief, sehr tief. Und daher war sie etwas länger. Na gut, ganz schön lang. Und meine Antworten erst!* Armins Fragen brachten mich dazu, über so manches, das im StoryTurbo steht, nochmals nachzudenken. Hier nun also praktisch Version 2.0 meiner bescheidenen Antworten auf ein paar der ewigen großen und kleinen Fragen des Schreibens. Deshalb erlaube ich mir, die Fragen und Antworten in ein paar mundgerechte Happen zu zerstückeln und werde unseren virtuellen Briefwechsel in den nächsten Tagen in loser Folge hier posten. Wohl bekomm’s – Ich hoffe, die Beiträge bringen Sie noch weiter, ob nun mit Turbo oder ohne!

*Ich habe mir dennoch erlaubt, hier und da zu kürzen und diesen Beitrag auf die Fragen von Armin Weber (fett gedruckt) und Antworten von mir zu beschränken, mit unser beider freundlicher Genehmigung.

Lieber L.C.,

vor ein paar Tagen bin ich mit der Lektüre Ihres Buchs Story Turbo mit System fertig geworden und spreche Ihnen vorab ein dickes Lob aus! Das Buch ist wirklich klasse: sehr inspirierend, anregend und auch gründlich und fundiert. Die Lektüre war leicht und sehr »turbomäßig« zu schaffen, sodass man wohl sagen könnte: Sie haben eine Art Literaturporsche in die Welt gesetzt … -;)

Ihr Buch nun ist deshalb für mich so bemerkenswert, weil Sie einen Aspekt erörtern, den ich so bisher noch in keinem Schreibratgeber gefunden habe: die Zeit! Ich war jahrelang in einer Autorengruppe und lese in Blogs und Foren viel zum Thema. Doch die Betrachtung der Frage: Wie viel Zeit verbrauche ich eigentlich beim Schreiben?, hat meiner Erinnerung nach selten bis nie eine Rolle gespielt.

Hallo Armin,
vielen Dank für Ihr Lob, was mich von einem etablierten Kollegen natürlich umso mehr ehrt. Bei mir und vielen Kollegen, mit denen ich gesprochen habe, ist Zeit immer ein wichtiges Thema. Nicht mal so sehr, weil man als Selfpublisher unter dem Druck einer Veröffentlichung stünde oder glaubt, man hätte mehr Erfolg, wenn man jeden Monat ein Buch veröffentlicht, wobei beides vermutlich verkaufsförderlich ist.
Vielmehr geht es darum, dass man, wenn man sich selbst einem gewissen Zeitdruck aussetzt, eben einfach Dinge fertig bekommt.
Autoren neigen vermutlich berufsbedingt zur Weitschweifigkeit und ja, es macht enorm Spaß, sich mit Details zu befassen, seitenweise Charakterbögen zu erstellen usw. Aber bringt uns das dem fertigen Buch näher? Das ist die Frage, zumindest für mich und viele Kollegen.
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