Ich kann zehn Seiten in der Stunde tippen, also ungefähr 2500 Wörter. Wenn es sein muss. Als ich das zum ersten Mal für fünf Stunden am Stück gemacht habe, bin ich danach für eine Weile ausgefallen, weil mich eine garstige Sehnenscheidenentzündung plagte, und habe mich notgedrungen mit Spracherkennungssoftware beschäftigen müssen, während ich dazu verdonnert war, meine Hand zu schonen. Mehr dazu übrigens in einem meiner nächsten Beiträge.
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SCHREIBTOOLS, Folge 4: Alles eine Frage des Timings
Deadlines? Deadlines! Viele Leute glauben, dass für die meisten Schriftsteller die sogenannten Deadlines oder Abgabetermine ein Horror sind. Wie soll man denn kreativ arbeiten können, wenn einem die Zeit ständig im Nacken sitzt? Man kann doch die arme Muse nicht zwingen, dass sie einen küsst. Und überhaupt muss man erst mal ausnüchtern von gestern, schließlich ist man ja Künstler. Schon klar.
Und jetzt ich.
SCHREIBTOOLS, Folge 3: Der gute, alte Schreibblock
Sie haben es vielleicht schon gemerkt, ich bin ein Fan von Digital und diesem ganzen neumodischen Kram. Hauptsächlich deshalb, weil ich ein Fan von Effizienz bin. Ich möchte meine Arbeitszeit optimal nutzen, weil mir das hilft, bessere Bücher zu schreiben und anschließend meine Freizeit intensiver zu genießen. Und dann komme ich und erzähle ich Ihnen, dass wir einen Schreibblock brauchen? Aus Papier? Analog? Mit einem richtigen Stift?
Jep.
SCHREIBTOOLS, Folge 2: Die Zeit im Griff: Ihre Timeline
Es gibt noch ein Programm, das ich gern benutze, insbesondere, wenn ich einen Thriller schreibe. Da gibt es nämlich manchmal Rückblenden zu Dingen, die meinen Figuren in ihrer Vergangenheit zugestoßen sind. Schrecklichen Dingen zumeist. Außerdem die eigentliche Handlung, die den aktuellen Stand der Ermittlungen beschreibt, falsche Fährten, wichtige Erkenntnisse und vor allem: Jede Menge Leute, die das Zeitliche segnen, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!
Ist Ihnen schon schwindlig, Marty McFly?
SCHREIBTOOLS, Folge 1: Ihr virtuelles Gedächtnis: das Notizbuch
Falls Sie sich gerade einen kleinen Vorrat hübscher Moleskin-Notizbücher mit Ihrem Namen haben prägen lassen: Sorry! Aber auch hier muss ich eine Lanze für den Computer brechen beziehungsweise das Smartphone.
Sein Gedächtnis ist meinem nämlich weit überlegen.
Und Ihrem auch, wollen wir wetten?
Meine erste Sehnenscheidenentzündung … und was ich daraus gelernt habe
Meinen ersten Roman habe ich größtenteils unterwegs geschrieben, und es war eine Katastrophe. Ich tippte ihn in mein Handy, und zwar in Form unzähliger SMS-Entwürfe an mich selbst, denn ich hatte damals noch kein Smartphone. Später tippte ich diese SMS dann ab, und ludt die Entwürfe hoch in die Google-Cloud. An diesen Entwürfen arbeitete ich dan, wann immer ich etwas Zeit dazu fand, und sehr oft auch unterwegs. Wo immer ich einen Computer mit Internetanschluss finden konnte, bisweilen auch bei Freunden, wenn die mich an ihren Computer ließen.
Cool und total kultig, keine Frage.
Aber …
Pausen
Machen Sie auch mal Pause!
Erholung ist wichtig, damit Sie ausgeruht und fit in die nächste Schlacht ziehen können. Und vermutlich haben Sie auch noch ein ausgefülltes Leben neben dem Schreiben.
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Schreiben heißt: Üben für das nächste Buch
Gelegentlich nimmt man in der lesenden und schreibenden Öffentlichkeit gewisse Vorbehalte gegen Vielschreiber wahr. Was schnell entsteht, kann ja gar nicht gut sein, heißt es dann.
Aber stimmt das wirklich?
Über das Lesen
Also ich sehe das so: Wenn Sie ein hervorragender Fußballer werden wollen, müssen Sie Fußball spielen, den ganzen Tag, jeden Tag. Wie ein Bekloppter. Ihre Freunde werden mit den Köpfen schütteln, aber das ist Ihnen bald schon egal. Weil Sie Wichtigeres zu tun haben, als sich um deren Köpfe zu kümmern. Nämlich:
Wer ist dieser Typ eigentlich?
Ich habe nicht Germanistik studiert (sondern Elektrotechnik), hatte bislang nichts mit Journalismus zu tun und bin auch sonst nicht unbedingt das, was man sich noch vor 20 Jahren unter einem »richtigen« Autor vorgestellt hätte. Ich rauche ja nicht mal (mehr). Und eine Schreibmaschine habe ich sowieso noch nie besessen. Daher stellt sich für Sie vielleicht die (berechtigte) Frage:
Warum erlaube ich mir eigentlich, etwas übers Schreiben zu verfassen? Wer bin ich denn überhaupt?