Schreiben heißt: Üben für das nächste Buch

Gelegentlich nimmt man in der lesenden und schreibenden Öffentlichkeit gewisse Vorbehalte gegen Vielschreiber wahr. Was schnell entsteht, kann ja gar nicht gut sein, heißt es dann.

Aber stimmt das wirklich?

Sorry, aber das klingt für mich schwer nach einem Vorurteil und nicht die Bohne plausibel.

Gegenfrage: Wer ist wohl der bessere Musiker, Künstler oder Schriftsteller? Einer, der jeden Tag einige Stunden mit Hingabe spielt, malt oder schreibt, oder einer, der das nur ein paar Mal im Jahr tut und einfach darauf vertraut, dass den Rest schon sein von Gott gegebenes Talent und sein charmantes Lächeln erledigen wird?

Glauben Sie im Ernst, Buddy Rich hätte nie geübt? Oder Michael Jordan? Oder von mir aus David Garrett? Paganini? Hemingway? George R. R. Martin? Joanne Rowling? …

Jeder gute Autor sollte danach trachten, noch besser zu werden, und besser wird man nur durch Übung. Betrachten Sie Ihr aktuelles Buch immer auch als Training für das nächste. Nur so können Sie sich weiterentwickeln. Schauen Sie nach vorn, nicht zurück. (Außer Sie schreiben eine Serie, dann sollten Sie das hin und wieder tun.)

Schreiben heißt: Üben für das nächste Buch.


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